Helfen statt hassen

Sonntag, 8. Mai 2011

Wie alles begann ...

Nachdem ich mich jetzt schon ein paar Male mit den Leuten getroffen habe und viel Spaß dabei hatte, habe ich mich entschlossen, darüber der Welt hier zu berichten.

Wer diese Leute sind?
Nun, solche Typen wie ich eben. Deutsche, die Türken sind und Türken, die Deutsche sind und in beiden Ländern oder auch anderen leben. Was uns verbindet, ist die türkische Sprache und Erlebnisse, die man nur als "Türke" im 08/15-Ausland erleben kann. Lustiges, aber auch Ätzendes. Deutsch geprägt eben.

Ein Zufall ließ mich diese bunte Truppe kennenlernen. Vor ein paar Jahren erhielt ich immer eMails von denen, obwohl ich keinen dieser Leute kannte. Mißtrauisch, weil ich gelernt hatte, dass man den Deutschen einfach nicht trauen - und schon gar nicht ohne schußsichere Weste den Rücken zuwenden - darf, vermutete ich eine Falle vom damaligen Innenminister Schäuble. Der Grund war denkbar einfach: die Deutschen wollten ja unbedingt auch auf der internationalen Bühne spielen, und mir kamen die schon immer so vor, als seien sie eifersüchtig darüber, dass diese ganzen bekloppten Islamisten aus unerfindlichen Gründen keine Anschläge in Deutschlad verüben wollten. Was lag also näher für diesen DonRollo, als sich seine Islamisten selbst zusammenzubasteln?
Genügend Beispiele dafür haben wir ja in den vergangen Jahren gesehen: halbgebildete Idioten, die mit Blondierungsmitteln eine Atombombe bauen zu können glaubten. Oder bärtige Vollpfosten in Kaftan mit französisch-deutschen Namen, die erkennbar prollig und dumm wie BILD-Leser sind.

Wie sich jedoch zeigte, beruhte das Ganze nur auf einem Tippfehler in der eMaildresse. Als der Irrtum sich aufklärte, wurde ich von Güncül {Dieser und die folgenden Namen existieren natürlich nicht, ich habe sie lediglich erfunden, um die Privatspähre aller Beteiligten zu schützen und damit die Kartoffeln ihre Klischees der vielen "ü"'s und "ö"'s ausleben können.} angerufen und zu einem Treffen mit den anderen eingeladen. Mit grossen Bedenken ging ich damals hin und fühlte mich dort unwohl, weil die Leute im Gegensatz zu mir fließend Türkisch sprechen und zwischen den Sprachen hin- und herspringen konnten. Man kommt sich da etwas blöd vor, und viele denken dann irrtümlich, man sei entweder doof oder ungebildet, wenn man sich dann entweder wenig äussert oder aber so dumm ist, seinen geringen türkischen Wortschatz zu gebrauchen.
Tatsächlich beruhte mein anfänglicher negativer Eindruck denn auch auf zwei Personen, die eine gewisse Arroganz an den Tag legten und mir das Gefühl gaben, ich gehörte da gar nicht hin.
Schlussendlich war es dort auch eher eine Networking-Gruppe - worauf ich aus vielen verschiedenen Gründen nun wirklich keine Lust hatte.

Erste Eindrücke können jedoch auch täuschen. Wie sehr, sieht man an diesem Blog - und der Tatsache, dass ich nahezu 2 Jahre nichts mehr von dieser Truppe hörte.
Ich nahm an, dass ich ihr nicht türkisch genug gewesen war, und war umgekehrt auch nicht so scharf darauf, mich ihr aufzudrängen. Es war schlussendlich Güncüls Verdienst, dass es irgendwann wieder zu einem Treffen kam, bei dem sich meine Eindrücke korrigierten.

Das hier ist das Tagebuch dieser Entwicklungen, die zu einem anderen Bild, viel Spaß und interessanten Entdeckungen führten. Wer will, kann daran von heute an teilhaben.
Aber vorsicht: Dieser Blog ist nichts für Menschenhasser und krankes rechtes Pack!
Im Gegenteil, die Realität von uns Deutschtürken/Teutotürken/Türkdeutschen (oder wie wir uns auch immer nennen mögen) wäre Gift für sie, weil sie ihre bekloppten Vorurteile nicht auswichsen leben könnten.

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