Helfen statt hassen

Samstag, 17. September 2011

Ich mag keine Araber - in Doischeland

Wenn ich sagte, ich könnte keine Araber leiden, so ist das sicherlich falsch formuliert bzw. Doische verstehen diesen Satz (bewusst) falsch.
Ich kann die meisten der in Deutschland lebenden Araber nicht leiden. Nicht, weil sie Araber sind, sondern weil die große Mehrheit ihrer Ethnie hier aus asozialem Pack besteht. Mir ist (im Gegensatz zu den Hass-Deutschen à la Sarrazin) durchaus klar, dass es sich dabei um soziale Probleme handelt. Diese Leute sind als Asoziale mit falschen (oder "verlorenen") Papieren hier eingewandert, und die deutschen Behörden haben es versäumt, ihre wahren Identitäten rechtzeitig aufzudecken und sie binnen der international vorgeschriebenen 12 Monate wohin auch immer zurück zu schicken. Kein Wunder - wer deutsche Behörden kennt, weiss, dass man dort ungern effizient arbeitet. Weil das natürlich Arbeit wäre.

Auch heute bewiesen wieder zwei dieser Araber, dass meine Aggressionen ihnen gegenüber auf handfesten Gründen beruhen: Eben rief mich meine Freundin an. Während sie im Supermarkt an der Kasse gestanden habe, stupsten ihr zwei hinter ihr stehende asoziale Araber ihren Einkaufswagen an den Hintern. Nach den ersten beiden Malen wurde ihr klar, dass dies mit Absicht erfolgte. Genauso wie sie sich sicher war, dass die beiden Kurzschwänze sich auf Arabisch süffisant über sie unterhielten und dies mit ihren widerlichen Blicken zeigten. Als sie sie ansprach, heuchelten sie offenbar ebenso süffisant ihre Unbedarftheit. Und machten weiter mit ihren Spielchen.
Ich muss ehrlich zugeben: Als Türke kenne ich da nichts. Sofort und ohne Diskussion zuschlagen, alles andere ist völliger Quatsch und führt zu nichts ausser arabisch-asozialem Gelächter.

Das ist - meines Erachtens - auch das Grundsatzproblem in Deutschland. Man denkt, man müsse sich (halbwegs) zivilisiert verhalten, selbst wenn man von Asozialen belästigt wird. In der Türkei würden diese Wichser keine 5 Minuten überleben, wenn sie sich dort so verhielten wie hier. Und genau deshalb tun sie es dort auch nicht.

Unglücklicherweise machte ich meiner Freundin indirekt Vorwürfe, weil ich sie fragte, warum sie denn nicht laut um Hilfe geschrieen habe - oder diesen Pissern wenigstens gedroht hätte, sie würde ihren türkischen Freund zur Hilfe rufen, der ihre arabischen Mini-Eier abschneiden würde. (Sie hätte ja auch direkt tatsächlich anrufen können.) Ich muss mir in solchen Situationen zukünftig solche Fragen verkneifen; es bringt nichts ausser Frust und Ärger, das Opfer auch noch mit solchen Fragen zu traktieren.
Aber das ist eben dieses typisch weiblich-unlogische Handeln, ähnlich denen bei Vergewaltigungen, wenn der Strafverteidiger dann süffisant fragt, warum das Opfer denn nicht geschrieen oder andere Menschen um Hilfe gebeten habe, statt in einen dunklen Hauseingang zu flüchten.

Einmal, nur ein einziges Mal möchte ich dabei sein, wenn solche Asi-Araber meine Freundin belästigen. Allah stehe mir bei, aber ich würde nicht aufhören auf diese Kreaturen einzuschlagen, bis nichts mehr geht.

Samstag, 2. Juli 2011

Kartoffelsäcke

Diese Woche habe ich mich besonders über die Kartoffeln geärgert. Sicher, man darf und sollte sie nicht alle über einen Kamm scheren, aber trotzdem hätte ich sie am liebsten alle mit einem Türkensäbel niedergemäht.

Die Woche fing schon damit an, dass mich auf dem Bahnsteig morgens auf dem Weg zur Arbeit die üblichen versoffenen Dreckskartoffeln mit ihrem Bier anrülpsten. Sowas mag ich ja ganz besonders, weil mich das daran erinnert, an wen ein großer Teil meiner Steuern und Sozialabgaben geht. Diese versoffenen deutschen Herrenmenschen, die stinkend und rotzig auf der Bank sitzen und rumpöbeln. Morgens um 7 Uhr. Klasse Einstieg für den Tag.
Während ich auf den verdammten Zug wartete, grölten diese 4 Typen herum, als wären sie im Fußballstadion. In einer Lautstärke, die allein schon die Todesstrafe verdient hätte. Selbstverständlich kratzte das den "Sicherheitsdienst" der Verkehrsbetriebe nicht. Die stehen ja für gewöhnlich immer nur an ungefährlichen Stellen herum und bedrohen dort unartige Fahrgäste, die nicht schnell genug einsteigen oder eine Frage stellen wollen. Der Pöbel nervte, vor allem weil ich auch den Eindruck hatte, sie warteten nur darauf, dass jemand (oder ich) etwas zu ihnen sagte, um dann so richtig loslegen zu können.
Am Abend, bei meiner Rückkehr, fanden sich nur etwa ein Dutzend leere Bierflaschen auf der Bank. Der arische Herrenmensch der Sarrazin-Rasse hatte es offenbar nicht nötig, die Pfandflaschen wieder einzulösen - wozu auch? Die Mühe lohnt sich ja nicht für 96 Cents - das Sozialamt überweist ihnen mein Geld ja immer pünktlich.

Als ich zwei Tage später einkaufen ging, um auch die deutsche Wirtschaft mit meinem Türken-Geld anzukurbeln und das sarrazinsche Wirtschaftswachstum zu vergrößern, pöbelte mich wieder eine Kartoffel an. Diesmal war es ein Kartoffel-Rentner, der offenbar gewohnt war, seinen Weg durchzupöbeln, vor allem wenn er vermeintliche Ausländer und Muslime zu sehen glaubte. Eigentlich war ich gar nicht direkt angesprochen, aber mein Einkaufswagen stand dem deutschen Asi wohl im Wege, und er war entweder zu blöde oder aber zu faul, um ihn ein Stück beiseite zu schieben. Ich wollte ihm diese Arbeit abnehmen, aber er pöbelte unentwegt weiter, so dass mein Genervtpegel anstieg und ich ihn fragte, was für ein Problem er eigentlich hätte. Daraufhin sah er mich mit nach unten deutendem Blick an (was insofern lächerlich aussah, als dass ich zwei Köpfe größer als er war). Als er mit dem traditionell herrenmenschlichen "Freundchen" anfing, stoppte ich meinen Einkaufswagen und fragte ihn: "Ja, was dann?"
Seine ebenfalls alte Kartoffelfrau wollte ihn ängstlich überreden, endlich sein dummes deutsches Maul seinen Mund zu halten, aber er fühlte sich offenbar ob seines Alters (vermutlich gerade mal 65 und schon mit 58 in Rente gegangen) sicher und faselte was von "Sicherheitsdienst" im Supermarkt. Ich empfahl ihm gelassen, auf diesen zu warten, was ihn offenbar noch mehr aufregte und er drohte mir mit "110". Es hätte zu weit geführt, dieser alten Schrumpelkartoffel beizubringen, dass der Notruf schon seit 5 Jahren europaweit nun 112 ist, stattdessen rief ich ihm hinterher, ich könne ihm auch "110 Mal auf's Maul hauen", wenn er das denn möchte. Aus 10 sicheren Meter Entfernung pöbelte er dann weiter. Ich war beeidnruckt ob dieses deutschen Mutes.
Hinter mir stand dann ein Supermarktangestellter (ein Türke), der beschwichtigend deutete, den alten Kartoffelsack ziehen zu lassen, statt ihm ordentlich was auf sein Sarrazin-Maul zu geben. Aber das hatte ich eh nicht vorgehabt. Türken schlagen keine alten Männer. Nicht mal wenn es Deutsche sind.

Sonntag, 12. Juni 2011

nachdenkliche Türken

Wenn ich mir den Blog so anschaue, überlege ich doch, ob ich da nicht eine saubere Trennung machen sollte. Eigentlich sollte er ja ausschließlich über die Türkenmafia handeln, aber da haben sich schon einige private Dinge eingeschlichen.
Ich muss mal darüber grübeln.

Ich grübele auch derzeit auch etwas über das Nicht-Miteinander von Deutschen und Türken. Mir fällt die nicht mehr nachvollziehbare Feindlichkeit der Deutschen gegen uns auf. War es früher noch etwas verpönt, über uns außer hinter vorgehaltener Nazi-Hand zu lästern, ist es heute nicht nur etabliert, sondern scheint auch noch zum guten deutschen Ton zu gehören, sich geradezu holocaustmäßig über Türken zu äußern. Da kommt so ein stotternder Fascho wie Dr. gen. Sarrazin gerade recht.

Dabei scheint es auch keinen großartigen Unterschied zwischen Skinheads, Krawattennazis der NPD oder den schwachsinnigen HaSSern von "PI-News" zu geben. Betrachte ich mir den häSSlichen Blog des Neofaschisten "Vitzliputzli", der zusammen mit seinen Volksgenossen anscheinend liebend gerne nachts mit Fackeln entlang deutscher Straßen patroullieren und von Türken bewohnte Häuser abfackeln würde, kommen mir doch erhebliche Zweifel, ob ein friedliches Zusammenleben mit den Deutschen möglich ist.

Der HaSS dieses kranken Gesindels sitzt zu tief, als dass man ihnen einfach ignorierend den Rücken kehren könnte. Sie sind wie Moskitos: lästig und ewig auf der Suche nach Blut. Ich denke nicht, dass man sie einfach unbeachtet lassen kann. Früher oder später sollte man als Türke darauf vorbereitet sein, dass sie einen hinterrücks anfallen.

Samstag, 11. Juni 2011

Typisch Deutsch

Natürlich sind Generalisierungen immer eine blöde Sache, weil sie meist auch nicht stimmen. Aber es gibt so ein paar Phänomene, die man durchaus so als "typisch Deutsch" bezeichnen könnte. Niederträchtigkeit, Feigheit, Großmäuligkeit - aber vor allem das Nörgeln sind für mich typisch deutsche Eigenschaften.

Ein Beispiel:
Vor kurzem war es bekanntlich sehr warm im kalten Deutschland. Also hatten die meisten Menschen ihre Fenster geöffnet. So auch eine Norwegerin im Haus gegenüber. An jenem Abend saß ich vor dem Rechner und recherchierte zu einem technischen Problem. Auch ich hatte die Fenster geöffnet, so dass ich sie und einen dunklen Kerl ab und zu lachen hörte. Irgendwann holte ich mir ein Getränk und sah sie beide in ihrer Küche stehen - nur noch mit Strings bekleidet. Ich dachte noch: 'Na da werden sich sicher einige Kartoffeln aufregen, wenn sie aus gerade in deren hell erleuchtete Küche schauen', ehe ich mich wieder dem Computer widmete. Wie sehr ich da Recht hatte ...

Irgendwann hörte man dann ein lautes lang anhaltendes und wiederkehrendes Stöhnen. Ich konnte nicht glauben, dass die beiden es jetzt in der hell erleuchteten Küche trieben - das taten sie auch tatsächlich nicht. Sie taten es in ihrem hell erleuchteten Schlafzimmer. Zuerst pumpte der Typ in Missionarstellung in ihr, dann auf Verlangen des Kerls im Doggy-Style. Der Life-Porno hatte trotz dieser Einfaltslosigkeit schon was.

Gerade als die Frau sich ihrem Orgasmus zu nähern schien, ertönte eine sehr laute Männerstimme, die in die Nacht hinaus brüllte: "Mach endlich das Fenster zu!"
Der Kerl pumpte sein Sperma weiterhin in die Frau, aber der war ihr Spaß offensichtlich durch das Gebrüll der Kartoffel vergangen. Mir ebenfalls.

Am nächsten Tag klebte dann ein großer Zettel an unserer Haustür, der - selbstverständlich anonym, wie es sich für Kartoffeln gehört - in großen Buchstaben auf dem PC verfasst mit großen Worten verkündete:
"Das Pärchen, daß am xx./xx. Juni um 23:48 Uhr geb..... hat sollte mal rücksicht auf alle anderen Nachbarn nehmen. (...) Man kann bei sowas auch die Fenster geschlossen halten! (...) (bla bla bla)"

Ich kann's ja schon nicht ab, wenn Kartoffeln ihre eigene Rechtschreibung nicht beherrschen, aber diese nölige, typisch deutsche hinterfotzige Anonymität und Zensur (Wenn man schon einen solch schwachsinnigen Text aufschreibt, kann man meiner Meinung nach auch das Partizip "gebumst" ausschreiben.) kotzen mich wirklich an.
Ich riss den Zettel ab und warf ihn auf der Straße in einen Mülleimer, ärgerte mich dann aber über mich selbst - es wäre besser gewesen, dieses peinliche Outing Des Deutschen für alle sichtbar hängen zu lassen.

Am nächsten Tag hing ein neuer Zettel mit gleichem Inhalt an der gleichen Stelle.
Konnte es soviel deutsche Dummheit wirklich geben?

Diesmal ließ ich den Zettel an seiner Stelle und schrieb stattdessen mit einem Stift auf eine freie Stelle sinngemäß, dass das betreffende Pärchen im Haus gegenüber wohne und dass der/die Verfasser/in des anonymen Zettels eine impotente bzw. frigide Kartoffel sei.
Als ich später wiederkam, war der Zettel tatsächlich verschwunden, und ich glaubte irrtümlich, dem sarrazinisierten deutsche Urheber sei mein Kommentar peinlich gewesen. Dass so einer dummen deutschen Kartoffel wirklich rein gar nichts peinlich ist, bewies die weitere Entwicklung:
Am nächsten Tag kam ich am Nachbarhaus vorbei und sah durch das Glas der Haustür einen Zettel hängen. Da die Gebäude der gleichen Hausverwaltung gehören, sind unsere Haustürschlüssel identisch, also ging ich hinein und sah mir den Zettel an. Und tatsächlich:
Es war exakt der gleiche Zettel, auf den ich meinen Kommentar hinterlassen hatte! Daneben hatte jemand mit einem Kuli noch geschrieben: "Ja, mich nervt das ewige Geb... auch!"

Kein Zweifel, das ist die alte Rasse des Dr. gen. Thilo Sarrazin: Wenn der Nachbar statt eines Rasens einen Gemüsegarten betreibt, wenn er eine Katze besitzt, die sich auf sein Grundstück wagt, wenn er einfach nur atmet - dann fühlt sich der sarrazinisierte Deutsche gestört und pocht auf sein selbst-creiertes Recht und greift nur deshalb nicht zur Flinte, weil er die Folgen fürchtet.

Wenn es etwas gibt, das man als "typisch Deutsch" bezeichnen könnte, dann sicherlich dieses Verhalten.

Montag, 6. Juni 2011

Ein weiteres Abendessen mit der Türkenmafia

Eine knappe Woche später trafen wir uns nicht in der gleichen Konstellation wie im Kino wieder. Yüsmün* war verreist und Cümün* war anscheinend erst gar nicht gefragt worden, aus welchen Gründen auch immer. Wir waren also 3 Kerle und 1 Frau diesmal.
Diesmal (schon wieder) bei Güncül*. Thema des Abends: gemeinsames Kochen. Irgendwie gab es da wohl ein Mißverständnis, denn ehe ich mich versah, war ich für die Hauptspeise zuständig. Die Vorspeise sollte Güncül machen, das Dessert entweder Cüühn* oder Üygün*, Letztere versagten total, indem der eine ein paar Dosen Becks mitbrachte und der andere Eiscrème aus dem Süpermarkt. (Dieses Hägendings ist mir, offen gesagt, zu fett.)

Zuvor hatte es am Telefon noch Diskussionen zwischen mir und Güncül gegeben. Ente wäre nicht so der Renner für Cüühn, meinte sie, Lamm konnte ich nicht mehr rechtzeitig auftreiben. Wir einigten uns auf ein deutsches Gericht, einen Nudelauflauf mit Gehacktem. (Interessanterweise kannte sie kein Rezept dazu. Ich bekam den Eindruck, dass sie in ihrem ganzen Leben, obwohl hier geboren, noch nie einen Nudelauflauf gesehen oder gegessen hatte. Wie das passiert hätte sein können, kann ich mir gar nicht vorstellen.) Prompt kam der Hinweis von ihr, Schweinegehacktes wäre vielleicht keine so gute Idee - wie sie auf die Idee kam, ich (oder man) könne sowas überhaupt in Erwägung ziehen, bleibt mir schleierhaft. Schweinegehacktes? Oder womöglich sogar gemischt? Bjäch.

Und wieder war ich der Erste bei Güncül. Ich begann mich zu fragen, ob ich das wohl absichtlich machte ...
Die Party fand sozusagen in der Küche statt. Die Jungs liefen dort ein und aus, irgendjemand kümmerte sich immer um Cünbüls Sohn, der ob der vielen fremden Onkels trotzdem gar nicht eingeschüchtert war. Das Essen war Ok, aber eindeutig zuviel, weil Üygün wie ein Spatz aß. Ich kam mir verfressen vor, weil ich insgesamt 3 Portionen verschlang. Cüühn entpuppte sich immer mehr als unglaublich sympathischer Kerl, so dass ich ihm innerlich allmählich unterstellte schwul zu sein. Die Türken, die ich in Deutschland kennengelernt hatte, waren entweder von der prolligen Sorte oder aber lustige Gesellen wie Üygün, die man nicht ernst nehmen konnte. So einen Kerl wie Cüühn hatte es nie drunter gegeben. (Ich muss aber zugeben, dass ich nur wenige Türken kannte, da ich trotz der Ablehnung der Kartoffeln mich selbst als "integriert" betrachten muss - so integriert, dass ich kaum Kontakt zu anderen Türken hatte ...) Er hatte auffällig gute Manieren, keinerlei großmäuliges Auftreten und war sehr intelligent. Vor allem aber hatte er guten Geschmack - das sah man nicht nur an seiner Kleidung, sondern auch an seiner Frisur: aufgrund der selbstkritischen Einschätzung über seine mäßig verteilten Haarwurzeln hatte er sich zu einem extremen Kurzschnitt entschlossen, der quasi einen Schatten auf seinen Schädel legte - die beste Entscheidung angesichts der fehlenden Haarpracht. Er hatte einfach das Beste daraus gemacht.

Witzigerweise nahmen sich alle am Tisch als (säkulare) Muslime wahr - dabei war Cüühn offenbar der Einzige, der kein Schweinefleisch aß, wie wir anhand der Diskussionen über das verarbeitete Rindergehackte im Auflauf erfuhren. Meine explizite Frage danach beantwortete er mit einer fast sprachlosen Selbstverständlichkeit. Als ich daraufhin einen draufsetzte und fragte, warum er dann Alkohol in Form von Bier trank, wusste er tatsächlich nicht zu antworten. Ich versuchte ihm noch ein schlechtes Gewissen zu machen, indem ich sagte, "Das ist haram, alter!" - ehe ich einen Schluck Wein trank.
Ab und zu sprachen wir auf meine Versuche hin Türkisch, nachdem ich für mich beschlossen hatte, es könne nicht schaden, ein wenig zu üben - und damit die anderen mich nicht für eine reine Kartoffel hielten.

Der Abend war sehr nett, und ich ärgerte mich ein wenig, dass man Cüühn regelrecht abschob, obwohl Deutschland ja angeblich so dringend Ingenieure und ausländische Fachkräfte sucht - da kommt jemand zum Studium hierher, lernt nebenher trotz englischsprachigem Studium noch Deutsch, erscheint vollkommen integriert und offen für die deutsche Gesellschaft - und wird dann mit feststehendem Datum regelrecht hinausgeworfen.
Es würde mich nicht wundern, wenn Cüühn noch mit einer SS-Polizeistreife zum 31. zum Airport gebracht worden sein sollte.

Samstag, 4. Juni 2011

Almanya: Türken im Kino

Nach dem Türkenabendessen gab es tatsächlich bereits eine Woche später eine Rundmail zu Kino.
Irgendeiner der Mafiosi hatte den (deutschen) Film Almanya vorgeschlagen. Ich war anfangs nicht so begeistert von dem Vorschlag, weil ich "Türkenfilme" nicht mag - meist sind sie in so einer Art gestrickt wie Ökopullover in den 80ern: Betroffenheitsfilme für die Kartoffeln, damit sie mal sehen sollen, wie beschissen die Türken behandelt würden und wie lieb die doch alle seien. Da könnte ich jedesmal kotzen. Der Deutsche auf der Suche nach einem unterdrückten Opfer zum Knuddeln. Würg. 
Es war dann auch schon fast zuviel für mich, als ich unter den Kinobesuchern eine Handvoll Kartoffeln sah, die wie ältere Ausgaben von Öko-Tanten aus den 80ern wirkten. Viele Türken aus der Bildungsschicht, ein paar Lesben und Schwule. Nach meinem Eindruck bestand die Mehrheit aus Türken. Vermutlich haben wir Türken einfach mehr Humor als die Kartoffeln, die sicherlich vor dem Kino standen und mit sarrazineskem Schnauzbart wieder nölten: "Typisch! Die Türken bleiben wieder mal unter sich! Eine Parallelgesellschaft in unserem Land!"

Wider Erwarten war der Film in weiten Teilen lustig, sogar originell wenn man an die Szenen denkt, in denen die Türken das Deutsch der Deutschen zum ersten Mal hören und es wie dänisches Chinesisch klingt. Mit dabei auch Dennis Moschitto, der auch schon in Süperseks mitgespielt hatte. (Der Film war wenigstens durchgehend lustig ...)

Wir trafen uns bei Güncül* zuhause, deren Wohnung ich nun zum zweiten Mal betrat - und schon wieder der erste Gast war. Während wir auf die anderen warteten, telefonierte sie via Handy mit denen. (Ich glaube, Türken werden mit Handy geboren.) Wie sich bald herausstellte, passte es den meisten wohl eher, sich direkt vor dem Kino zu treffen. Wieso man das dann nicht direkt so verabredet hatte, entzog sich meiner Kenntnis. Ich nahm mir vor, das türkische Denken und Planen nicht unnötig zu analysieren.

Vor Ort ging dann das mir wohlbekannte Zahlspiel los: Nein, ich bezahle - Bitte, nun spinn doch nicht rum, ich bezahle! - Nein, lass das stecken, sonst rede ich nie wieder ein Wort mit Dir! - Hör mit diesem Unsinn auf, ich bezahle die Karten, wir können das ja später aussortieren ....
Ich hasse diese türkische Zickerei, weil sie so unglaublich unpraktisch und reine Zeitvergeudung ist. Aber es scheint denen angeboren zu sein. Ich selbst bin durchaus generös, aber wenn jemand meint, mich partout einladen zu müssen - bitte schön, hauptsache wir müssen da nicht eine Stunde drüber diskutieren. Hier tat ich es nur, weil ich nicht wie eine bräsige deutsche Kartoffel auftreten und ein falsches Image bekommen wollte.

Die anderen kreuzten auf, unter ihnen zwei Kerle, die ich noch nie zuvor gesehen hatte: Üygün* und Cüühn*. Ersterer ein Zwerg, der mir grad bis zur Brustwarze reichte, Zweiterer ein grosser gut gebauter Kerl mit fast kahlrasiertem Schädel und chic gekleidet. Während Üygün eine recht grosse Klappe hatte und immer irgendwas lustiges daherredete, kriegte Cüühn kaum die Zähne auseinander. Üygün war der typische Türke, wie ich sie kannte: immer flotte Sprüche auf den Lippen, leichtfüßig, jovial und scheinbar großzügig - ein typisches Großmaul eben. Vermutlich litt er unter dem Kleine-Mann-Syndrom.
Cüühn dagegen erschien mir regelrecht unheimlich sympathisch mit seiner zurückhaltenden Art. Ein intelligenter, anziehender Typ, der innerhalb von 4 Jahren ein bemerkenswertes Deutsch gelernt hatte. Er war Diplomand und musste schon eine Woche später das Land verlassen, weil sein Studentenvisum auslief. Eine in Deutschland ausgebildete ausländische Fachkraft sozusagen. Er hatte schon eine Jobgarantie bei einem europäischen Konzern in der Türkei - und wollte gar nicht weg von hier (was mich aufgrund der Kombination Nett-Gebildet-Unfassbar Sympathisch und Deutschlandfreundlich zu der Annahme verleitete, er sei schwul). Ich meine: Welcher Türke bleibt gerne und ohne Reue in diesem türkenfeindlichen Deutschland???
Wir, die wir hier geboren und aufgewachsen sind, wissen doch alle, dass Deutschland zwar unsere Heimat ist, wir aber uns niemals heimisch fühlen sollen.

Naturgemäß kann man sich im Kino nur schlecht miteinander unterhalten, jedenfalls wenn der Hauptfilm anfängt. Aber wir hatten bis dahin eine entspannte und gute Zeit, erst recht nach diesem Werbespot:

Dienstag, 31. Mai 2011

Die schlimmeren Deutschen

Ich will ja nicht behaupten, ich hätte es schon immer gewusst - schon allein deshalb, weil ich es nicht tat - , aber heute stelle ich fest: Die wirklich schlimmeren Kartoffeln sind die von Faschos gerne als "Gutmenschen" denunzierten Deutschen.

Der Grund ist denkbar einfach für uns Türken und sonstige Migranten: Es handelt sich bei diesen Exemplaren um Leute, die das sarrazinsche Herrenmenschen-Gen in sich tragen, es aber selbst gar nicht wahrnehmen (wollen). Die Opfer sind dabei grundsätzlich und immer Minderheiten wie Migranten, "Neger" - und Kinder. Im Laufe meines Lebens in Deutschland bin ich diesen Rassisten immer wieder begegnet. Sie geben immer vor, nur Dein Bestes zu wollen (nämlich Dein Leben), stellen sich scheinbar schützend vor Dich, aber wenn es darauf ankommt, kannst Du Dich nicht auf sie verlassen. Im Gegenteil, tut man nicht das, was sie wollen, werden sie sogar ziemlich ungemütlich bis bösartig.

Zu Zeiten der Sklaverei in den USA waren das die Weissen, die vorgaben, die Schwarzen "befreien" zu wollen. Aber als freie Menschen sollten diese ihnen dann freiwillig dienen. Das ist der Typ Mensch, der sich angeblich für Gleichberechtigung einsetzt, aber vor Wut geifert, wenn die eigene Tochter mit einem Schwarzafrikaner nachhause kommt. Der Typus, der sich rührend um seine Schützlinge kümmert - solange diese keine eigene, abweichende Meinung haben und ihm nicht widersprechen.

Eine solche Vertreterin ist für mich beispielsweise auch diese "Lehrerin" Frlkrise, die ein stalinistisches Regime auf ihrem Blog führt. Mir fielen bei ihr einige Phänomene auf, die man bei ihrem "Gutmenschentum" beachten sollte: Widerspruch wird nicht geduldet, wenn er von Migranten kommt. Jegliche Darstellung von Analogien ihrer Schüler zu deutschen Pendants aus gleicher sozialer Schicht werden zensiert, weil es nicht in ihre Ideologie passt - offenbar ist ihr Ziel eine bewusste Stigmatisierung von muslimischen Schülern. Diese haben gefälligst dumm zu sein und minderbemittelte Sprachqualitäten zu besitzen. Die erzählten Geschichten über ihre Schulklasse geben dem Herrenmenschen offensichtlich eine gewisse Befriedigung. Die Botschaft ist stets: Ich oben, die unten - aber ich kümmere mich ja um diesen menschlichen Abfall, weil ich eine Heldin bin.

Solche Typen werden von den Rechten immer als Verräter am eigenen Volk denunziert. Die Wirklichkeit ist erheblich grausamer: Diese Leute sind Vampire, die sich am Blut von uns gütlich tun.

Samstag, 28. Mai 2011

Türken vor der pädagogischen Front

Vor kurzem traf ich mich mit einer alten (deutschen) Freundin.
Sie ist Sonderpädagogin und unterrichtet behinderte Kinder. Eigentlich.
In Wirklichkeit ist das deutsche Bildungssystem schon lange total verrottet. So werden die früher so genannten "Sonderschulen" heute Förderschulen genannt - eine Verniedlichung der Realität. Schon zu meiner Schulzeit wurden diese Art von Schulen dazu missbraucht, unbequeme Schüler zu verwalten, nämlich verwahrloste Kinder aus asozialen Familien - und ausländische Kinder ohne deutsche Sprachkenntnisse.

Ich weiss noch, wie diese Schulen zu meiner Kindheit als Hort für geistig behinderte Kinder denunziert wurden, also als Schulen für Zurückgebliebene - als Aufbewahrungsanstalt. Ich schätze mal, es begann damit, dass man sich nicht um das Potenzial von Kindern aus Asofamilien zu scheren brauchte, weil man ja genug unqualifizierte Arbeitskräfte in Form von Ausländern (Damals hiessen die tatsächlich noch so.) hatte. Später wandelten sich diese Schultypen dann in Entsorgungsanstalten für den menschlichen "Abfall". Es war also egal, wen man dorthin abschob. Frisch eingewanderte Ausländerkinder ohne ein Wort Deutsch waren die idealen Opfer dafür. Sonderschulpädagogen ohne einen Funken Ausbildung in Fremdsprachen, geschweige denn Deutsch als Fremdsprache. Als Migrant sollte man diese Art der Fürsorge durch den deutschen Staat nicht vergessen ...
Ich stellte mir vor, wieviele "ausländische" Einsteins wohl durch die Kartoffeln zu Straßenkehrern gemacht wurden.

Aber zurück zu meiner Freundin Sieglinde*: Bei ihr handelt es sich um eine Ausnahme unter den Kartoffeln. Sie hat keinen Beruf als Lehrerin, sondern eine Berufung. Während andere ihrer Kolleginnen ständig nur rumjammern und ihre Schüler öffentlich bloßdarstellen, ist sie mit Herz und Schmerz dabei. Was sie mir über die Zustände auf ihrer Schule erzähle, ließ mich teilweise erschauern. Die harmloseseten Dinge waren noch Schüler mit völlig normalem Potenzial, die jedoch die Arschkarte durch eine verwahrloste Familie gezogen hatten. Vielleicht war dieser ihr Lieblingsschüler K. sogar ein Genie, wir werden es vermutlich niemals erfahren. Aber er hat Glück mit Sieglinde: Sie kümmert sich darum, dass der Junge wegen seines ADS nicht wieder von der Schule fliegen muss, genug Geld für die ÖPNV-Fahrkarte hat, wenn er seine verlor; sie ruft bei den Eltern an, um sich zu vergewissern, dass die auch aufstehen und ihn zur Schule schicken, dass er etwas zu essen bekommt usw. usf. (Damit keine gewünschten Irrtümer bei unseren deutschen Menschenhassern aufkommen: bei K. handelt es sich um einen "reinen" deutschen Jungen, ohne "Migrationshintergrund" bis vermutlich in die 1000. Generation ...)

Und natürlich gibt es dort neben tatsächlich behinderten Kindern auch - wir ahnen es - "Migrantenkinder", deren einziges Vergehen es ist, nicht richtig Deutsch sprechen zu können. Natürlich nicht nur frisch importierte eingewanderte, sondern bereits hier geborene, deren einziges Vergehen ist, in die falschen Familien hineingeboren worden zu sein. Ein Schicksal, das - was viele mensschenhassende Kartoffeln oft verdrängen - auch Deutsche erleiden können ...
Unter diesen Kindern passiert es denn wohl auch vereinzelt, dass sie plötzlich nach den Sommerferien nicht mehr auftauchen. Sie wurden dann meist von ihren eigenen Eltern "re-immigriert", d.h. im Ursprungsland der Familie vermutlich zwangsverheiratet oder anderweitig vor der hässlichen deutschen Kultur "gerettet" oder vielleicht auch als Arbeitssklave investiert, man weiss es nicht. Da ich einst zu diesem Thema gearbeitet hatte, war mir die Problematik durchaus sehr bekannt - die Strategie darin besteht, dass diese Art von Eltern trotz geringer Bildung und asozialer Herkunft schlau genug sind, diese Sache von langer Hand vorzubereiten: bei einem Alter von 14 Jahren sehen sie die Gefahr der Verselbständigung, der drohenden pubertären Rebellion - und ein eventuelles wachsameres Auge der deutschen Behörden (was allerdings eine Fehlperzeption ist, da die sich keinen Deut für diese Kinder interessieren). Die Öffentlichkeit würde staunen, wenn sie je von der realen Sorgfaltspflicht deutscher Jugendbeamter erführe ... Aber das ist eine andere Geschichte, die ich vielleicht später einmal erzählen werde.

Am Tragischsten waren jedoch die Fälle aus Sieglindes Schule, die auf den Tod hinausliefen. Tod durch sich nicht kümmern (Eine deutsche Spezialität.), Kinder, die sang- und klanglos starben, durch die Hand ihrer (deutschen) Eltern, durch Verwahrlosung, Gewalt - unterlassene Hilfeleistung.
Alles Dinge, die die Deutschen nicht wahrhaben, sie aber immer gerne Migranten, insbesondere Türken, in die Schuhe schieben wollen.

Mir war nach diesem Abend schlecht, weil ich mich so hilflos fühlte. Vielleicht waren es meine türkischen Gene, die ja so gern von Dr. gen. Sarrazin denunziert werden, aber ich dachte darüber nach, ob die Scharia vielleicht in einigen Fällen nicht die bessere gesetzliche Grundlage in Deutschland wäre. Zumindest bei Gewalt gegen Kinder.

Dienstag, 24. Mai 2011

Ein Abendessen bei der Türkenmafia

Bei dem neulich erwähnten Abendessen gibt es so einiges Erwähnenswertes zu berichten.
Zum einen, dass ich der einzige Türke Mann war, zum anderen dass es anfangs doch auch Startschwierigkeiten gab: Ich wusste ob der weiblichen Übermacht nicht so recht, wie ich mich verhalten sollte. Klingt seltsam, ist aber schwer erklärbar: Es gibt immer Erwartungshaltungen und erwartete Erwartungshaltungen (die nicht unbedingt stimmen müssen). Ich hatte irgendwie das Gefühl, dass ich insgeheim beobachtet wurde, wollte deshalb auch keine Fehler machen.

Nach der ersten Stunde des Beisammenseins lief es jedoch besser, weil man bis dahin offenbar genug aus meinem Mund gehört hatte, um sich ein ungefähres Bild von mir zu machen. Beim Essen schliesslich war es Cünbül* zu verdanken, dass sich die Atmosphäre auflockerte. Nur Yüsmün* schien mir irgendwie etwas verbissen und negativ zu sein. Sie brachte auch ein Thema auf, das ich interessanterweise noch nie von Türken gehört hatte: den Hetzer Sarrazin. Sie mochte diesen Hassprediger nicht, das war klar. Aber gleichzeitig mochte sie auch diese religiösen Kopftuchfanatiker nicht, deren deutsche Existenz einem das Türkenleben unnötig schwer machten und sozusagen das menschliche Blut für den Vampir Sarrazin waren.

Bei der Diskussion waren wir uns einig, dass es den Deutschen gar nicht um Differenzierung ging, sondern nur um ihren geliebten und möglicherweise angeborenen Fremdenhass. Und dass eine gezielte Ethnisierung stattfand, die in der europaweiten Kreation einer neuen "Rasse" ihren Gipfel gefunden hatte: den "Moslems".

Nicht einig waren wir uns über die Folgen der sarrazinschen Hasspredigten. Würde es bei den Diskriminierungen bleiben oder war ein neuer Holocaust im 21. Jahrhundert vorstellbar?

Donnerstag, 19. Mai 2011

Deutschland wird zum Gottesstaat

Als Türke wird man ja unweigerlich zum gläubigen Muslim von den Deutschen gemacht, ob man das nun selbst will oder nicht. Wie üblich entscheidet die Mehrheitsgesellschaft über die eigene Identität.
Der Zensus 2011 wäre so eine Gelegenheit gewesen, sich erstens selbst klar zu werden, ob man an Allah, Gott oder Jehova glaubt - oder auch gar nicht.
Da 10% der Bevölkerung befragt werden sollten, waren die Chancen relativ gross, dass auch bei mir der Blockwart Statistiker zweimal klingeln würde. 
Natürlich hatte ich mich gefragt, was die dämliche Frage nach der Religionszugehörigkeit im Fragebogen zu suchen hat - was ist daran so wichtig, dass der Staat dies angeblich für seine zukunftsweisenden Planungen wissen muss? Wollte er etwa die Kirchensteuer danach abschaffen, wenn herauskommen sollte, dass sich nur noch 10% der Bevölkerung als Christen sahen? Oder eine "Moscheesteuer" einführen, wenn 30% Muslime wären?

Mir war klar: Dieser Fragekomplex hatte rein politische Gründe, deshalb verweist das Statistikamt ja auch bei den Gründen ziemlich hilflos und lahm auf eine Bundestagsdrucksache - ein deutliches Zeichen dafür, wenn man selbst keine plausiblen Sachargumente findet. Man schiebt die Schuld einfach jemand anderem zu.

Der Unsinn und die gleichzeitige Schwäche dabei erkennt man daran, dass ein grosser Teil der Bevölkerung absichtlich ausgespart wird: die Atheisten.
Zu diesen zähle ich beispielsweise auch diejenigen, die als Karteileiche in irgendwelchen Konfessionen hängengeblieben, aber eigentlich Atheisten sind. Darunter gibt es mit Sicherheit auch viele "Muslime", die gar nicht an Allah und/oder den ganzen übersinnlichen Kram glauben, nämlich solche wie mich.
Aber nach denen sucht der Zensus gar nicht.

Bleibt also die einzig plausible Erklärung: Man will nicht, dass herauskommt, wie die religiöse Wirklichkeit in Deutschland aussieht, sondern sich seine veraltete Weltsicht erhalten, um keine Konsequenzen ziehen zu müssen. Die Kirchen wollen unangetastet bleiben, während man zähneknirschend die Muslime aufwertet - und natürlich Kontrolle über sie erlangen will.

Letztendlich profitiert nur der Klerus dadurch. Teile und Herrsche. Es werden jetzt maximal noch einige politische "Muslime" hinzukommen, die über unsere Köpfe hinweg in unser Leben und unsere Finanzen eingreifen wollen. Das alles erinnert mich an die Funktionäre aus dem Kohlebergbau in Deutschland, die wirtschaftlich überhaupt gar keine Bedeutung mehr haben dürften, aber immer noch -zig Milliarden an staatlichen Subventionen kassieren.

Sonntag, 15. Mai 2011

Neonazis terrorisieren Türken in Kreuzberg

Ja, welch eine Überraschung, im Jahre 2011 a.D. bahnt sich eine Revolution an:
Neonazis marschieren gemütlich durch Kreuzberg und können problemlos Migranten und Gegendemonstranten trotz (informierter) Polizei angreifen.

Wie der Störungsmelder berichtet, hat es gestern eine Demonstration der Gewalt durch deutsche Neonazis gegeben, bei denen alle durch die Berliner Polizei erfolgreich aufgehalten werden konnten - bis auf die Neonazis.

Tja, was soll man da als Türke nur dazu sagen?

Ein Verdienst von Dr. gen. Sarrazin?

Die zweite Chance

Nachdem fast zwei Jahre Funkstille zwischen der Türkenmafia und mir herrschte, fasste ich mir zu Weihnachten ein Herz und versandte Weinachtskarten von unserer Firma an diejenigen, deren Visitenkarten ich besaß.

Die Reaktion derer, die sich darüber freuten, war sehr positiv - der Rest antwortete erst gar nicht. Eine der Türkinnen, an die ich mich erinnern konnte, rief mich sogar an und versicherte mir zu meinem Erstaunen, die Gruppe hätte sich seither gar nicht mehr getroffen. Viele individuelle Veränderungen wie z.B. die Schwangerschaft von Güncül seien Schuld daran. Diese Cünbül* sollte sich später als besonders zuverlässige Türkenmafiosa herausstellen.
Schliesslich meldete sich auch irgendwann Güncül wieder bei mir und lud mich zu einem "kleinen Snack" zu sich nachhause mit der Türkenmafia ein, nachdem -zig Versuche zu diversen Themenabenden (wie z.B. "klassische türkische Musik" - das ich als dieses schreckliche Gejaule aus meiner Kindheit kannte) nicht zu meiner Teilnahmezusage führten. Eigentlich hatte ich nicht so richtig Lust, wollte sie aber auch nicht dauernd vor den Kopf stossen, weil ich früher schon keinen Bock oder aber keine Zeit hatte. Trotz Stress und Müdigkeit schleppte ich mich also zu diesem Snack-Abend hin.

Dieser entpuppte sich nach anfänglich holprigem Start - Ich erschien für mich unangenehmerweise als Erster auf der Bühne, obwohl ich mich verspätete und die nacheinander aufkreuzenden Mafiamitglieder plapperten dann erstmal auf Türkisch auf mich ein - doch als sehr angenehm. Ich wusste nicht so recht, wie ich mich verhalten sollte, denn die deutsche Art führt sehr oft zu Missverständnissen bei Türken. Deutsche sind in der Regel für sie sehr unhöflich und klotzig wie Baumfäller. Sie verzeihen ihnen das auf sehr höfliche Art und lassen sich nichts anmerken.
Bei vermeintlichen Türken sieht das aber dann ganz anders aus, weil denen nichts verziehen wird und man sie für Asoziale oder sehr schlecht erzogene Landsleute mit fehlenden Manieren einstuft. Und das ist nicht schön. Oft wurde ich in der Vergangenheit schon entsprechend behandelt und ausgegrenzt, weil diese Leute irrtümlich annahmen, ich machte das absichtlich und verstellte mich: weil ich das wenige Türkisch akzentfrei spreche, wurde mir Grobschlächtigkeit unterstellt - schliesslich müsse doch ein echter Türke auch die türkische Sprache perfekt beherrschen und sich manierlich benehmen in Wort und Tat. Dass ich gar kein "echter" Türke sein mochte, wurde gar nicht erst akzeptiert.

Egal, der "kleine Snack" entpuppte sich als Großmahlzeit. Wenn Sie türkische Gastgeber einladen sollten - glauben Sie denen besser nichts. "Eine Kleinigkeit zu essen" ist dort ein Paradies für Verfressene. Man geht bei Türken nicht nur davon aus, dass Gäste gerne und viel essen, sondern offenbar auch, dass noch uneingeladene Überraschungsgäste auftauchen könnten, ähnlich wie der Tradition bei Persern, einen Teller mehr auf den Tisch zu stellen.
Irgendwann hatte auch der Letzte kapiert, dass ich nur Deutsch sprach - und das war, als Yüzügül* mich darauf ansprach, warum ich kein Türkisch spräche. Nachdem ich die Runde über meine rudimentären und auch noch eingeschlafenen Sprachkenntnisse informierte, wurde seit exakt diesem Zeitpunkt 90% in meinem Beisein Deutsch gesprochen. Die restlichen 10% Türkisch rührten daher, dass ich aus Höflichkeit den ein oder anderen türkischen Satz von mir gab - allerdings nur, wenn ich mir über seine Korrektheit sicher war.

Es gab an diesem Abend noch das eine oder andere Erwähnenswerte, aber dazu komme ich in der nächsten Folge dieser Aufklärungs- und Tagebuchreihe.

Mittwoch, 11. Mai 2011

Deutsche stören sich am Turkcell-Mafiatarif

Vor einigen Monaten hatte ich gelesen, dass die Mobilfunkfirma Turkcell nach Deutschland expandieren wollte. Was mein Interesse weckte, war, dass es einen grenzübergreifenden Tarif geben sollte: Ein Telefonat aus dem Turkcell-Netz in die Türkei sollte genau den gleichen Preis haben wie ein innerdeutsches Telefonat. Das bieten nicht einmal weltweit agierende Konzerne wie Vodafone oder T-Mobile an, obwohl sie überall ihre eigenen Netze haben.

Heute fiel mir diese Meldung wieder ein, und ich recherchierte dazu im Netz. Und tatsächlich kostet die Minute in deutsche Netze 9c, genauso wie ins türkische Festnetz oder ins türkische Turkcell-Mobilfunknetz.
Ich werde meiner Türkenmafia von diesem unglaublichen Angebot erzählen, da von denen einige regelmäßig in die Türkei fahren oder dort Verwandte haben.

Was mich bei der Recherche allerdings doch reichlich irritierte, war, dass sich bei einer Meldung darüber bei heise.de dort geradezu nazi-mäßig zahlreiche Forenbesucher darüber echauffierten und die Meldung dazu nutzten, über Türken bzw. Türkischstämmige zu hetzen.

Das Angebot wurde denunziert als Eroberungsfeldzug von Erdogan oder als Zeichen für die angebliche Integrationsunwilligkeit der türkischen Migranten, ebenso wie die zweisprachige deutsche Homepage der Firma. Das Forum glich eher einem NPD-Parteitag, denn einem IT-Portal.
Als wäre dies nicht schon schlimm genug, bewertete offenbar eine (deutsche) Mehrheit der Forenbesuche auch noch die Hass-Kommentare positiv und die mahnenden Kommentare negativ.

Offenbar sitzt der Sarrazin-Virus schon tief im deutschen Blut. Willkommen in der deutschen Realität.

Sonntag, 8. Mai 2011

Wie alles begann ...

Nachdem ich mich jetzt schon ein paar Male mit den Leuten getroffen habe und viel Spaß dabei hatte, habe ich mich entschlossen, darüber der Welt hier zu berichten.

Wer diese Leute sind?
Nun, solche Typen wie ich eben. Deutsche, die Türken sind und Türken, die Deutsche sind und in beiden Ländern oder auch anderen leben. Was uns verbindet, ist die türkische Sprache und Erlebnisse, die man nur als "Türke" im 08/15-Ausland erleben kann. Lustiges, aber auch Ätzendes. Deutsch geprägt eben.

Ein Zufall ließ mich diese bunte Truppe kennenlernen. Vor ein paar Jahren erhielt ich immer eMails von denen, obwohl ich keinen dieser Leute kannte. Mißtrauisch, weil ich gelernt hatte, dass man den Deutschen einfach nicht trauen - und schon gar nicht ohne schußsichere Weste den Rücken zuwenden - darf, vermutete ich eine Falle vom damaligen Innenminister Schäuble. Der Grund war denkbar einfach: die Deutschen wollten ja unbedingt auch auf der internationalen Bühne spielen, und mir kamen die schon immer so vor, als seien sie eifersüchtig darüber, dass diese ganzen bekloppten Islamisten aus unerfindlichen Gründen keine Anschläge in Deutschlad verüben wollten. Was lag also näher für diesen DonRollo, als sich seine Islamisten selbst zusammenzubasteln?
Genügend Beispiele dafür haben wir ja in den vergangen Jahren gesehen: halbgebildete Idioten, die mit Blondierungsmitteln eine Atombombe bauen zu können glaubten. Oder bärtige Vollpfosten in Kaftan mit französisch-deutschen Namen, die erkennbar prollig und dumm wie BILD-Leser sind.

Wie sich jedoch zeigte, beruhte das Ganze nur auf einem Tippfehler in der eMaildresse. Als der Irrtum sich aufklärte, wurde ich von Güncül {Dieser und die folgenden Namen existieren natürlich nicht, ich habe sie lediglich erfunden, um die Privatspähre aller Beteiligten zu schützen und damit die Kartoffeln ihre Klischees der vielen "ü"'s und "ö"'s ausleben können.} angerufen und zu einem Treffen mit den anderen eingeladen. Mit grossen Bedenken ging ich damals hin und fühlte mich dort unwohl, weil die Leute im Gegensatz zu mir fließend Türkisch sprechen und zwischen den Sprachen hin- und herspringen konnten. Man kommt sich da etwas blöd vor, und viele denken dann irrtümlich, man sei entweder doof oder ungebildet, wenn man sich dann entweder wenig äussert oder aber so dumm ist, seinen geringen türkischen Wortschatz zu gebrauchen.
Tatsächlich beruhte mein anfänglicher negativer Eindruck denn auch auf zwei Personen, die eine gewisse Arroganz an den Tag legten und mir das Gefühl gaben, ich gehörte da gar nicht hin.
Schlussendlich war es dort auch eher eine Networking-Gruppe - worauf ich aus vielen verschiedenen Gründen nun wirklich keine Lust hatte.

Erste Eindrücke können jedoch auch täuschen. Wie sehr, sieht man an diesem Blog - und der Tatsache, dass ich nahezu 2 Jahre nichts mehr von dieser Truppe hörte.
Ich nahm an, dass ich ihr nicht türkisch genug gewesen war, und war umgekehrt auch nicht so scharf darauf, mich ihr aufzudrängen. Es war schlussendlich Güncüls Verdienst, dass es irgendwann wieder zu einem Treffen kam, bei dem sich meine Eindrücke korrigierten.

Das hier ist das Tagebuch dieser Entwicklungen, die zu einem anderen Bild, viel Spaß und interessanten Entdeckungen führten. Wer will, kann daran von heute an teilhaben.
Aber vorsicht: Dieser Blog ist nichts für Menschenhasser und krankes rechtes Pack!
Im Gegenteil, die Realität von uns Deutschtürken/Teutotürken/Türkdeutschen (oder wie wir uns auch immer nennen mögen) wäre Gift für sie, weil sie ihre bekloppten Vorurteile nicht auswichsen leben könnten.